Sie hat allerhand erlebt, die Döllnitzbahn:
Aufbau und Blütezeit, Streckenschwund und Einstellungsängste. Nun spürt sie
im 125. Jahr ihres Bestehens eine Renaissance.
MÜGELN. Ein Hauptgrund: Die Bemühungen
des Vereines zur Förderung der sächsischen Schmalspurbahnen (VSSB). Die Truppe
um den Fachbuchautoren Ingo Neidhardt ist dabei, mit Hilfe der Dampfbahn-Route
die Angebote rund um die schnaufenden Zeitzeugen touristisch zu vernetzen.
"Nur in Sachsen", lobt Stanislaw Tillich, "kann man täglich und
zu jeder Jahreszeit mit schmalspurigen Dampfzügen reisen." Jeden Tag ist
dies bei der Döllnitzbahn nicht möglich, doch die vom Förderverein
"Wilder Robert" organisierten und betreuten Dampfloksonderfahrten
erfreuen sich wachsender Beleibtheit. In diesem Jahr stehen sie u.a. am 14. und
28. Februar,28. März, 3. bis 5.April (Osterfahrten),25. April, 2. Mai sowie
23./24.Mai (Pfingstfahrtage) auf dem Fahrplan.
Höhepunkt des Mügelner Eisenbahnjahrs wird jedoch die Jubiläumsfeier sein.
125 Jahre Schmalspurbahn Oschatz-Mügeln wird vom 4. bis 6. Juni gefeiert.
"Wir erwarten eine Reihe von Gastfahrzeugen, so dass ein reger
Schienenverkehr herrschen wird. Am Freitag ist außerdem ein Fotogüterzug
unterwegs", kündigt Döllnitzbahn-Geschäfsführer Lutz Haschke an,
der auch mit einem Einsatz des Nachbaus der sächsischen Lok I K rechnet.
Doch der will bezahlt sein. Die Kosten für den transportfremder Fahrzeuge
erreichen schnell einen fünfstelligen Bereich.
ras