Vorstandswechsel beim Förderverein "Wilder Robert" Konsequenz nach "Turbulenzen"
Mügeln.
Vorstandswechsel beim Förderverein "Wilder Robert". Neuer Vorsitzender ist seit Sonnabend
Andreas Franzke aus Radebeul. Der 37-Jährige ist auch Landesvorsitzender des Sächsischen
Bahnkunden-Verbandes und Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Bahnkundenverbandes. "Die
Turbulenzen um die Döllnitzbahn in den vergangenen vier Monaten sind leider auch am Förderverein
nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Es drohte eine Zerreißprobe zwischen den Vertretern
unterschiedlicher Positionen, und es gab auch Tendenzen, den Förderverein und die
Döllnitzbahngesellschaft zu trennen", erläuterte der neue Vereinschef gegenüber der OAZ.
Dies hätte sowohl dem Verein als auch der Döllnitzbahngesellschaft geschadet. Es galt, wieder
Geschlossenheit zu erreichen und das Vertrauensverhältnis zwischen Verein und
Döllnitzbahngesellschaft wieder herzustellen. Deshalb habe man zur Hauptversammlung am vergangenen
Sonnabend "die erforderlichen Konsequenzen gezogen." Der Vorstand wurde außerdem auf drei
Mitglieder reduziert. Der bisherige Vorsitzende Lutz Haschke aus Pirna tritt als künftiger
stellvertretender Vorsitzender in die zweite Reihe und werde "mehr die Sache managen." Die
Besetzung des Schatzmeisteramtes bleibe unverändert bei Olaf Mescheder aus Zinna.
"Ich bin der Ansicht, dass der Verein unabhängig von irgendwelchen Verbänden arbeiten müsste. Natürlich sollte es von außen Unterstützung geben, aber die Abhängigkeit finde ich nicht gut'", kritisiert unterdessen der Vorsitzende des Zweckverbandes Döllnitzbahn Gotthard Deuse. Dazu Franzke: "Es hat zu keiner Zeit eine direkte Unabhängigkeit gegeben, weil der Deutsche Bahnkundenverband die Strecke rettete. Der Verein ist eine Gliederung des Deutschen Bahnkundenverbandes. Als die Deutsche Regionaleisenbahn und die Kommunen die Döllnitzbahn übernahmen, sind die günstigen Rechte beim Verein geblieben." Die Einforderung der Unabhängigkeit verschlechtert nach Ansicht Franzkes die Bedingungen für beide Seiten. Heinz Großnick |