Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 23. August 2005

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Vorstandswechsel beim Förderverein "Wilder Robert"

Konsequenz nach "Turbulenzen"

 Mügeln. Vorstandswechsel beim Förderverein "Wilder Robert". Neuer Vorsitzender ist seit Sonnabend Andreas Franzke aus Radebeul. Der 37-Jährige ist auch Landesvorsitzender des Sächsischen Bahnkunden-Verbandes und Mitglied des Bundesvorstandes des Deutschen Bahnkundenverbandes. "Die Turbulenzen um die Döllnitzbahn in den vergangenen vier Monaten sind leider auch am Förderverein nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Es drohte eine Zerreißprobe zwischen den Vertretern unterschiedlicher Positionen, und es gab auch Tendenzen, den Förderverein und die Döllnitzbahngesellschaft zu trennen", erläuterte der neue Vereinschef gegenüber der OAZ. Dies hätte sowohl dem Verein als auch der Döllnitzbahngesellschaft geschadet. Es galt, wieder Geschlossenheit zu erreichen und das Vertrauensverhältnis zwischen Verein und Döllnitzbahngesellschaft wieder herzustellen. Deshalb habe man zur Hauptversammlung am vergangenen Sonnabend "die erforderlichen Konsequenzen gezogen." Der Vorstand wurde außerdem auf drei Mitglieder reduziert. Der bisherige Vorsitzende Lutz Haschke aus Pirna tritt als künftiger stellvertretender Vorsitzender in die zweite Reihe und werde "mehr die Sache managen." Die Besetzung des Schatzmeisteramtes bleibe unverändert bei Olaf Mescheder aus Zinna.
"Ich bin der Ansicht, dass der Verein unabhängig von irgendwelchen Verbänden arbeiten müsste. Natürlich sollte es von außen Unterstützung geben, aber die Abhängigkeit finde ich nicht gut'", kritisiert unterdessen der Vorsitzende des Zweckverbandes Döllnitzbahn Gotthard Deuse.
Dazu Franzke: "Es hat zu keiner Zeit eine direkte Unabhängigkeit gegeben, weil der Deutsche Bahnkundenverband die Strecke rettete. Der Verein ist eine Gliederung des Deutschen Bahnkundenverbandes. Als die Deutsche Regionaleisenbahn und die Kommunen die Döllnitzbahn übernahmen, sind die günstigen Rechte beim Verein geblieben." Die Einforderung der Unabhängigkeit verschlechtert nach Ansicht Franzkes die Bedingungen für beide Seiten.

Heinz Großnick