Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 30. Mai 2003


Umgestaltung des Oschatzer Bahnhofes gesichert

Oschatz. Für die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes unterschrieben am Mittwoch der Vorsitzende des Zweckverbandes Nahverkehrsraum Leipzig Robert Schöpp und die Leipziger Bahnhofsmanagerin Ute Stuhr die Verträge (Foto). Dafür sollen zwei Millionen Euro investiert werden. Seite 11

 

Verträge für Investitionen am Mittwoch unterzeichnet

Schranken für Bahnhofsumbau in Oschatz offen

Oschatz. Der Vorplatz des Bahnhofes soll in diesem und im nächsten Jahr für zwei Millionen Euro attraktiv gestaltet werden. Erstmals in Sachsen wurden am Mittwoch Verträge zwischen dem Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und der Deutschen Bahn unterzeichnet, die die Schranken für den Bahnhofsumbau öffnen. In den nächsten Jahren sollen auch die Bahnhöfe in Torgau, Wurzen, Geithain und Delitzsch gebaut werden. Haupteffekt: Der Übergang zwischen Bahn, Bus, Auto und Fahrrad wird für die Fahrgäste bequemer.

"Ehrlich gesagt, würde ich einige Bahnhöfe nicht freiwillig betreten", bekannte Andrea Fischer. Die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium des Freistaates sprach damit vielen Passagieren aus dem Herzen. Der Oschatzer Bahnhof soll jetzt jedoch von seinem Schmuddel-Image befreit werden. "Auch als positiver Effekt für die Landesgartenschau", so Fischer.
Mit Vertragsunterzeichnungen zwischen dem ZVNL und der Bahn soll die Finanzierung des Bauvorhabens gesichert werden. Sachsen, der Zweckverband und die Stadt Oschatz wollen sich die Kosten teilen. Mit der Übergabe eines Scheckes von 543 000 Euro an Andreas Kretschmar, Oberbürgermeister (OBM) von Oschatz, ging der ZVNL-Vorsitzende Robert Schöpp am Mittwoch in die Offensive. Die Bahn bringt ihren Anteil mit Grundstücken ein. "Damit kann nicht nur die Verkehrs-, sondern auch die Stadtentwicklung vorangebracht werden", sagte Birko Teichmann, Niederlassungsleiter der DB Services Immobilien GmbH. Und die Stadt Oschatz muss wahrscheinlich etwa zehn Prozent der Kosten tragen.
Nach Angaben des ZVNL-Vorsitzenden Schöpp sollen in den nächsten Jahren insgesamt 50 Millionen Euro in fünf sächsische Kleinstadtbahnhöfe investiert werden. Allein in diesem Jahr werden 3,3 Millionen Euro aufgebracht, wovon der Freistaat 1,5 Millionen Euro beisteuert. "Der öffentliche Nahverkehr soll attraktiver werden. Das ist der richtige Weg, um das Umsteigen vom Auto auf die Bahn zu erleichtern", sagte Staatssekretärin Fischer. Die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes in Oschatz umfasst unter anderem den Bau von 120 Parkplätzen und 100 Stellplätzen für Fahrräder. Auch das Areal am Verladebahnhof soll einbezogen werden.
Der Oschatzer OBM Kretschmar hofft nun, dass sich der Bahnhof zu einem ansehnlichen "Eingangstor für die Landesgartenschau" entwickelt, die in drei Jahren stattfindet. Schließlich sollen hier die Bahnreisenden aus Richtung Dresden und Leipzig empfangen und mit der Döllnitzbahn zum und durch das Gelände der Gartenschau gefahren werden.

Frank Hörügel

 

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