Fahrzeuge

Die sächsische IV K

Untrennbar mit der Geschichte des Mügelner Schmalspurnetzes verbunden ist der Einsatz der vierachsigen Dampflokomotiven der sächsischen Gattung IV K.

Erste Exemplare dieser Baureihe verließen die Werkhallen der Sächsischen Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG Chemnitz im Jahre 1892. Mit insgesamt 96 Lokomotiven war dies die größte Serie für Deutschlands Schmalpurbahnen gebauter Loks.

Für die hervorragende Konstruktion spricht auch die Tatsache, dass in den Jahren 1962 bis 1967 insgesamt 30 Lokomotiven im Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) Görlitz "rekonstruiert" wurden. Diese Rekonstruktion kam in den meisten Fällen einem völligen Neubau gleich. Auch die bei der Döllnitzbahn erhaltenen 3 Lokomotiven entstammen dieser "Neubau-Serie".

Eine ausführliche Studien-Belegarbeit von Olaf Ziegler zum Thema IV K und sächsische Schmalspurbahnen finden sie hier.

Für alle noch erhaltenen Maschinen dieser Gattung gilt:
Gattung: IV K
Achsfolge/Bauart: B'B' n4vt
Leistung: ca. 210 PS
Dienstgewicht: ca. 27 Tonnen
Länge über Kupplung: 9,0 Meter
Höchstgeschwindigkeit: 30 km/h
Hersteller: Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG Chemnitz
bzw. Reichsbahn-Ausbesserungswerk (RAW) Görlitz

Die "offiziellen" technischen Daten der sächsischen IV K sind in der Dienstvorschrift 939 Tr (Merkbuch für Triebfahrzeuge) der Deutschen Reichsbahn veröffentlicht. >>>

Ab 1992 wurden einige IV K-Lokomotiven noch in die Reihe 099 umgezeichnet. Eine Aufstellung dieser Lokomotiven und Angaben zum Verbleib der 22 heute noch vorhandenen Lokomotiven finden Sie HIER


99 1561-2

Baujahr: 1909
Fabriknummer: 3214
Sächsische Betriebsnummer: 151
Rekonstruktion/Neubau: 1967 RAW Görlitz
Reichsbahn-Nummer bis 1970: 99 561

nicht betriebsfähig - Aufarbeitung geplant


99 1574-5

Baujahr: 1912
Fabriknummer: 3556
Sächsische Betriebsnummer: 164
Rekonstruktion/Neubau: 1964 RAW Görlitz
Reichsbahn-Nummer bis 1970: 99 574

Besonderheit: Druckluftbremse
betriebsfähig


99 1584-4

Baujahr: 1912
Fabriknummer: 3595
Sächsische Betriebsnummer: 173
Rekonstruktion/Neubau: 1964 RAW Görlitz
Reichsbahn-Nummer bis 1970: 99 584

seit 16.10.2009 wieder in Mügeln (nicht betriebsfähig) abgestellt


Die Diesellokomotiven der Döllnitzbahn

Mit der Übernahme der verbliebenen Strecken des Mügelner Netzes im Jahre 1993 durch die Döllnitzbahn begann der massive Einsatz von Diesellokomotiven. Anfangs waren Leihlokomotiven der MaLoWa (V10C) im Einsatz, in den letzten Jahren wurden zwei Maschinen aus Österreich und zwei Loks aus Polen beschafft. Einerseits für den Betreiber, die Döllnitzbahn GmbH eine angeblich kostensparende Traktionsart, andererseits durch das auch schon fortgeschrittene Alter dieser Maschinen ein störanfälliger Betrieb und für die Fans der Dampflokomotive ein Graus.

199 030-8

"Döllnitz"

Baujahr: 1940
Fabriknummer: 66765
Hersteller: Simmeringer Maschinen- und Waggonbau AG Wien

- bis 1997 Österreichische Bundesbahnen 2091.10
- ab April 1997 bei der Döllnitzbahn GmbH
- zur Zeit nach Unfall nicht betriebsfähig abgestellt


199 031-6

Baujahr: 1940
Fabriknummer: 66767
Hersteller: Simmeringer Maschinen- und Waggonbau AG Wien

- bis 1996 Österreichische Bundesbahnen 2091.12
- bis 2001 Öchsle Schmalspurbahn (D)
- ab März 2001 bei der Döllnitzbahn GmbH
- seit Juli 2008 nach Hauptuntersuchung und Neulackierung wieder im Einsatz


199 032-4

Baujahr: 1957; Fabriknummer: 250027; Typ: Ns 4
Hersteller: Lokomotivbau "Karl Marx" Babelsberg

"Lebenslauf" der Lok:
- 1957 Kieswerk Ottendorf-Okrilla (600 mm)
- 1962 Zuckerfabrik Döbeln (Umspurung auf 750 mm!)
- 1970 GISAG Schmiedeberg
- 1987 Anmietung durch DR (Streckenrückbau Preßnitztal)
- 1990 DR 199 008-4, Bw Aue (Restbetrieb Wilischthal)
- 1993 Döllnitzbahn Mügeln
-
Druckluftzugbremse 2001 nachgerüstet


34

Baujahr: 1980
Fabriknummer: 24059
Hersteller: Lokomotivwerke "23. August", Bukarest
Typ: L30H

zeitweise im Lackierungsschema der Westfälischen Almetalbahn (WAB)

zur Zeit nicht betriebsfähig

Liste der L30H-Loks als Lyd2 in Polen


Lokomotiven, die seit 1993 längere Zeit in Mügeln beheimatet waren

Mit der Privatisierung der Döllnitzbahn im Jahre 1993 wurde versucht den Betrieb auf kostengünstigere Dieselloks zu verlagern. Dazu wurden verschiedene Maschinen über längere Zeit angemietet bzw. gekauft.

33  "TOZi"

Baujahr: 1981
Fabriknummer: 24378
Hersteller: Lokomotivwerke "23. August", Bukarest
Typ: L30H
geliefert in 600 mm Spurweite; 1994 auf 750 mm umgespurt

im Juli 2009 an die SOEG Zittau verkauft

Liste der L30H-Loks als Lyd2 in Polen


199 034-0

Baujahr: 1946
Fabriknummer: 4234
Hersteller: Gmeinder, Mosbach (Baden)
Typ: HF 130 C

- 1993 in Oschatz abgestellt, später Kauf durch Förderverein "Wilder Robert" e.V.
- 23.04.2004 verkauft an Eisenbahnfreunde Frýdlant / Friedland (bei Hermsdorf) und jetzt als fiktive ČSD T36.002 beschriftet


 

Wagenpark

Anzahl

Gattung

Baujahr

Bemerkungen

Personen- und Gepäckwagen

11

KB

1908 - 1928

Personenwagen

7

KD

1910 - 1930

Packwagen

Güterwagen

10

GGw

1906 - 1919

gedeckte Güterwagen

10 OO, OOw, HH 1913 - 1929 offene Güterwagen
1 KKw 1930 Klappdeckelwagen
5   1965 Kippwagen für den Kaolintransport
40 Rf 4 / Rf 6 1929 - 1991 Rollfahrzeuge zum Transport von Regelspurwagen

Letzte Aktualisierung der Seite "Fahrzeuge": 19. Oktober 2009