Beitrag aus dem Wochen-Kurier Torgau/Oschatz vom 25. Januar 2006 |
Das Jahr der Entscheidung
Trotz ungewisser Zukunft wird in Döllnitzbahn investiert
Die Döllnitzbahn gehört zur Region
rund um Mügeln. Während der Landesgartenschau, in deren Vorbereitung mehr als
10 Millionen Euro gesteckt werden, soll sie bei Tausenden von Besuchern ein
Staunen hervorrufen.
Mügeln. Nachdem der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig den Geldhahn
zugedreht hatte, steht die Zukunft der Schmalspurbahn nach der Gartenschau in
den Sternen (WochenKurier berichtete). Trotzdem wird jetzt noch einmal kräftig
investiert.
„Der Zweckverband Döllnitzbahn hat sich Zuschussmittel beschafft, um den
Verkehr zur Gartenschau zu ermöglichen. Diese sind jetzt der Bahn zugeflossen“,
informiert deren Geschäftsführer Gerhard J. Curth.
Mittlerweile hat die Döllnitzbahn GmbH den Auftrag zur Sanierung der Strecke
zwischen Oschatz Hbf. und Altoschatz-Rosenthal ausgelöst. Die entsprechenden
Arbeiten beginnen an der so genannten Wäschereibrücke am Brühl. „Die
Döllnitzbahn“, verrät Curth, „soll auch den Auftrag zur
Verkehrsdurchführung während der Gartenschau erhalten. Hierzu sind eine Dampf-
und eine Diesellok aufzuarbeiten, die jedoch wahrscheinlich erst zum
Fahrplanwechsel im Mai zur Verfügung stehen werden.“ Sein Unternehmen wird
auch Betriebsführer der künftigen Strecke Nebitzschen-Glossen, für die
momentan die Gleise verlegt werden. Das Engagement der Mitglieder des
Fördervereins „Wilder Robert“, der sich liebevoll um die betriebsfähige
Dampflok 99 1561 kümmert, erfuhr jetzt eine besondere Würdigung. Sachsens
Ministerpräsident Georg Milbradt zeichnete den Verein sowie die Gemeinde
Sornzig-Ablaß für die Neubaustrecke mit dem Claus-Köpcke-Preis aus, der nach
dem sächsischen Eisenbahnpionier benannt wurde. Das Preisgeld von 3.000 Euro
fließt in die Glossener Erlebniswelt Eisenbahn.