Oschatz und Mügeln kommen sich ganz nah. Allerdings nur im
Maßstab 1:22,5. Wenn am 22. April 2006 die Landesgartenschau ihre Pforten öffnet, dann schnauft
auch der „Wilde Robert“ übers Gelände.
Oschatz. Auf einer 120 Quadratmeter großen Fläche entsteht zur Zeit
eine Gartenbahn-Anlage. Gleispläne und liebevoll gestaltete Gebäude sind dem großen Vorbild „Döllnitzbahn“
entlehnt.
„35 bis 40 Meter Schienenstrang sind verlegt. Südbahnhof und der Bahnsteig Oschatz sind schon
fertig“, erzählt Rolf Schneider. Der Gartenbahn-Fan, der seit vergangenem Jahr gemeinsam mit
Bernd Bohmann an der Anlage arbeitet, setzte jetzt erstmals eine Lok aufs Gleis. Die knapp 1.000
Euro teure Maschine, die Dampf sowie täuschend echte Geräusche produziert, ist eine Nachbildung
der sächsischen IV K, wie sie auch auf der wenige Meter entfernt liegenden Trasse der Döllnitzbahn
zum Einsatz kommt.
„Unsere Gartenbahn, für die der fürs Grün zuständige Jochen Heinz auf ein paar Pflanzen
verzichten muss, wird rund 25.000 Euro kosten“, verrät Gartenschau-Chef Hans-Jürgen Haaser.
Möglich machte den Bau vor allem eine respektable Spende.
„Als einer der größten Arbeitgeber vor Ort sahen wir uns in der Pflicht. Unseren Vorstand zu
überzeugen ist mir allerdings leicht gefallen“, sagte dazu Marktkauf-Leiter Wilhelm Osterloher.
Das Handelsunternehmen steuerte 10.000 Euro fürs Minibahn-Projekt bei.