Am Haltepunkt Nebitzschen liegt eine Weiche im Boden.
Während es links Richtung Kemmlitz geht, ragen die nach rechts abzweigenden Gleisen nach wenigen
Metern in die Luft.
Das wird sich bald geändert haben. Spätestens zur Landesgartenschau
in Oschatz, die am XX. April 2006 ihre Pforten öffnet, soll die Döllnitzbahn bis nach Glossen
dampfen. Die baulichen Voraussetzungen dafür sind zur Zeit in Arbeit.
„Für 330.000 Euro werden 1,2 Kilometer Gleis verlegt“, sagt Volkmar Winkler, der Bürgermeister
von Sornzig-Ablaß, der seinen Sitz im ehemaligen Glossener Bahnhofsgebäude hat. Der Gemeindechef
möchte mit dieser Maßnahme, die zu 90 Prozent gefördert wird, sein touristische
Entwicklungskonzept mit Leben füllen. Dazu gehört auch der Ausbau des Museumsbahnhofes, der rund
165.000 Euro kostet. Vom Bahnhof Oschatz über die schmalspurige Döllnitzbahn bis zur
Feldbahnschauanlage Glossen soll eine Erlebniswelt „Eisenbahn“ entstehen. Die wiederum wird
langfristig, da hat Winkler keine Zweifel, die für den Bestand der Döllnitzbahn notwendigen
Fahrgastzahlen sichern. „Auch die Landesgartenschau“, sagt der Bürgermeister, „soll ihren
Teil dazu beitragen, das technische Denkmal ‘Wilder Robert’ für die Nachwelt zu erhalten.