Beitrag aus dem Oschatzer Wochen-Kurier vom 05. Juni 2003
Wagen für den Wilden Robert
Förderverein stellt neue Fahrzeuge aufs Gleis
Die schmalspurige Döllnitzbahn ist eine Attraktion. Zwar führen ihre Gleise nicht durch eine landschaftlich reizvolle Gebirgsregion, doch dampft es hin und wieder noch auf ihren Gleisen.
MÜGELN. In jahrelanger Kleinarbeit hat es der Förderverein " Wilder
Robert" geschafft, die vierachsige Dampflokomotive der sächsischen Gattung
IV K für die anstehende Hauptuntersuchung vorzubereiten. Zu Ostern konnte
die Maschine aus dem Jahr 1909 erstmals wieder auf der Strecke zwischen Oschatz
und Mügeln bewundert werden. Zu Pfingsten (8. und 9. Juni) wird es nicht anders
sein.
Doch die Sorge der Vereinsmitglieder gilt nicht nur dem Flaggschiff. "Zur
Zeit wird ein ehemaliger gedeckter Güterwagen für den Fahrradtransport
umgebaut. Ein Packwagen soll außerdem für den Souvenirverkauf und die Imbiss-
Versorgung umgerüstet werden", informiert Ronny Däweritz. Der 29-Jährige
ist als örtlicher Betriebsleiter in Mügeln Angestellter der Döllnitzbahn und
gleichzeitig im Vorstand des Fördervereins. Dessen Mitglieder investieren
unzählige Stunden ihrer Freizeit, um auch den nach folgenden Generationen das
einmalige Erlebnis Kleinbahnbetrieb unter Dampf zu erhalten.
So konnten in diesem Zusammenhang auch der Güterschuppen und das
Sanitätsgebäude der Bahn in Mügeln gerettet werden. In letzterem befindet
sich jetzt der Vereinstreff "Zum Wilden Robert".
Nach den Pfingstsonderfahrten sind weitere Dampftage geplant. Im August wird es
im Rahmen des Mügelner Altstadtfestes zu einem Treffen mit den
"Sächsischen Framofreunden" kommen. Die Oldtimer der Landstraße
werden dem" Wilden Robert" das Geleit geben.