Oschatz.
Die Döllnitzbahngesellschaft ist in den vergangenen Monaten auf das
finanzielle Aus zugedampft. Das Unternehmen steht mit einer sechsstelligen Summe
bei der Bank in der Kreide. Ohne Hilfe wäre die Döllnitzbahn in die Pleite
gerollt. Das wollen die Anliegerkommunen und der Kreis Torgau-Oschatz nun
verhindern.
Zur gestrigen Sitzung des Zweckverbandes Döllnitzbahn, in dem der Kreis
Torgau-Oschatz sowie Oschatz, Mügeln, Naundorf und Sornzig-Ablaß Mitglied
sind, wurde die Lösung präsentiert. Die Kommunen wollen eine Sonderumlage in
Höhe von 134 820 Euro aufbringen und damit die Schulden tilgen.
Außerdem soll die Döllnitzbahn in eine gesamtsächsische Lösung integriert
werden. In Zusammenarbeit mit der Fichtelbergbahn, der Zittauer Schmalspurbahn,
der Lößnitzgrundbahn und der Weißeritzbahn soll die Wirtschaftlichkeit der
Döllnitzbahn verbessert werden. Verbandsvorsitzender
Gotthard Deuse: „Die Städte, Gemeinden und der Landkreis stehen voll hinter
der Döllnitzbahn.“ Auch der Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretschmar
ist froh über diese Lösung: „Der Bahn gilt unsere volle Unterstützung.
Andere Städte würden Millionen geben für ein derartiges touristisches und
kulturelles Kleinod.“
Der Zweckverband Döllnitzbahn ist einer von zwei Gesellschaftern des
Unternehmens. Der Förderverein Wilder Robert als zweiter Gesellschafter will
heute über seine finanzielle Beteiligung an der Schuldentilgung beraten.
Frank Hörügel
Anmerkung des Webmasters: Der Förderverein
"Wilder Robert" e.V. beschloß am 24.06.07 den Kauf der bereits bisher
vom Verein betreuten Dampflok 99 1561-2.