Oschatz. Die Bauarbeiten am stillgelegten
Streckenabschnitt der Döllnitzbahn zwischen dem Hauptbahnhof und dem
Südbahnhof sollen am Dienstag weiter geführt werden. Nachdem die Sanierung der
Stützmauer wegen des Winterwetters unterbrochen werden musste, soll nun die
Sanierung der Wäschereibrücke am Brühl erfolgen.
"Um trotz Abbestellung des subventionierten Schienenpersonenverkehrs auf
der Schmalspurbahn Oschatz-Kemmlitz den Verkehr anlässlich der
Landesgartenschau zu ermöglichen, hat sich der Zweckverband Döllnitzbahn
Zuschussmittel beschafft. Diese sind jetzt der Döllnitzbahn zugeflossen und
ermöglichen nunmehr den Baubeginn", informiert
Döllnitzbahn-Geschäftsführer Gerhard J. Curth.
Mit Beginn der Winterferien sollen die zwei Brücken in der Döllnitzaue saniert
werden. Der Auftrag dafür wurde am Mittwoch ausgelöst. Curth: "Je nach
Wetterlage ist eine Gesamtbauzeit von acht Wochen vorgesehen." Bis zum
Beginn der Gartenschau am 22. April muss der Schülerverkehr deshalb mit Bussen
erfolgen.
Nach Angaben des Geschäftsführers soll die Döllnitzbahn vom Zweckverband
Döllnitzbahn und der Landesgartenschau GmbH den Auftrag zur
Verkehrsdurchführung während der Großveranstaltung erhalten. Dafür müssten
noch eine Dampf- und eine Diesellok instandgesetzt werden. Die werden laut Curth
"wahrscheinlich erst zum Fahrplanwechsel im Mai 2006 zur Verfügung
stehen".
Die Döllnitzbahn GmbH ist auch für den Betrieb der künftigen Strecke
Nebitzschen-Glossen verantwortlich, die der Gemeinde Sornzig-Ablaß gehört. In
dieser Woche hat das Unternehmen laut Curth beim Sächsischen
Wirtschaftsministerium den Antrag als Eisenbahninfrastrukturunternehmen für
diesen Abschnitt gestellt.
Unklar ist noch, wie es mit der Döllnitzbahn nach der Landesgartenschau weiter
geht. Darüber haben sich nach Angaben des Geschäftsführers die Gesellschafter
(Zweckverband und Deutsche Regionaleisenbahn noch nicht geeinigt. Ein weiteres
Treffen dazu sei noch in diesem Monat geplant.
FH