Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 11. Januar 2006

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Schmierfinken ärgern Eisenbahnfans

Renoviertes Stellwerk am Oschatzer Hauptbahnhof mit Graffitis verunstaltet / Anzeige gegen unbekannt

 Oschatz. Ende November war es geschafft: Das ausgediente Stellwerk der Schmalspurbahn auf dem Oschatzer Bahnhofsgelände hatten der Förderverein "Wilder Robert" und drei Ein-Euro-Jobber der Stadt Oschatz auf Vordermann gebracht. "Damit sich die Besucher der Landesgartenschau nicht so ein vergammeltes Gebäude ansehen müssen", begründet Vereinsvorsitzender Lutz Haschke den Einsatz für dieses Häuschen. Der Putz an der Außenwand wurde ausgebessert, das Häuschen grau angestrichen und die Dachrinne erneuert.
Ein Anblick, der unbekannten Tätern offenbar missfiel. Über den Jahreswechsel schmissen sie eine Fensterscheibe des Gebäudes ein und beschmierten das frisch gestrichene Häuschen mit Graffitis. Die reichlich 40 Mitglieder des Fördervereins sind nun stinksauer. Vereinschef Haschke erstattete gestern Anzeige gegen Unbekannt im Polizeirevier Oschatz.
Doch der Eisenbahnfan war nicht der Erste. "Wir haben bereits am 7. Januar eine Anzeige von einem Anwohner der Bahnhofstraße ebenfalls wegen Graffiti-Schmierereien bekommen", sagt Peter Peuker, stellvertretender Leiter des Oschatzer Polizeireviers. Geschnappt wurden die Täter noch nicht, die Polizei ist dabei auf Hinweise von Zeugen angewiesen. "Wenn jemand etwas sieht, rücken wir sofort aus", wirbt Peuker um Unterstützung aus der Bevölkerung.
Um den Schmierfinken keine neuen Angriffsflächen zu bieten, wollen die Mitglieder des Fördervereins "Wilder Robert" das Graffiti zum Bahndamm bis zur Landesgartenschau stehen lassen. "Am 22. April wird das Stellwerk aber wieder grau gestrichen sein", verspricht Haschke.

Frank Hörügel