Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 7. Dezember 2005 (Lesermeinung)

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Abschied wegen fehlender Perspektive

 Zum Beitrag "Döllnitzbahn schnauft harter Zeit entgegen" vom 30. November 2005:
Für die Arbeitnehmerseite der Döllnitzbahn GmbH ist es enttäuschend, dass die Mitglieder des Zweckverbandes Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) dem Ende der Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) auf der Döllnitzbahn nach Beendigung der Landesgartenschau (Lago) zugestimmt haben. Durch den Schülerverkehr allein sind die Arbeitsplätze der Eisenbahn nach der Lago nicht zu retten.
Dabei musste die Firma in den letzten Jahren sehen, wie sie mit nur etwa einem Viertel von dem wirtschaftet, was die anderen sächsischen Schmalspurbahnen mit SPNV je gefahrenem Kilometer erhalten haben. Nachdem die Mitarbeiter nach dem Willen des Hauptgesellschafters "Zweckverband Döllnitzbahn" in Folge des Insolvenzantrages des Herrn Pfeilsticker bereits Anfang Juni beinahe ihre Arbeit verloren hätten, kann ich mir vorstellen, dass sich einige Leute angesichts des Fehlens einer Perspektive innerlich von ihrer Firma verabschieden und sich bereits jetzt nach einer neuen Arbeit umsehen. Ob das für die Sicherstellung eines engagierten Eisenbahnbetriebes während der Lago gut ist?

Carsten Klug, Betriebsrat der Döllnitzbahn GmbH