Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 22./23. Oktober 2005

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Gleisbau zwischen Glossen und Nebitzschen beginnt

Wiederaufbau der Strecke kostet 333 000 Euro

 Glossen. Der Wiederaufbau der Kleinbahnstrecke zwischen Nebitzschen und Glossen läuft auf vollen Touren. Seit Anfang Oktober ist die Firma Schreber-Bau aus Belgern dabei, das Gleisbett vorzubereiten. In der kommenden Woche soll bereits mit dem Verlegen der Schienen begonnen werden. Die Baukosten für diesen Abschnitt belaufen sich nach Angaben von Volkmar Winkler, Bürgermeister der Gemeinde Sornzig-Ablaß, auf insgesamt 333 000 Euro. Davon fließen 300 000 Euro aus Fördermitteln des Europäischen Programms Leader plus.
Voraussichtlich Mitte bis Ende November sollen die Arbeiten zum Abschluss kommen. "Dann geht es nahtlos mit dem Ausbau des Museumsbahnhofes weiter", erläutert der Bürgermeister gegenüber der Oschatzer Allgemeinen. 165 000 Euro sind dafür veranschlagt. Dieses Vorhaben, dass vom Amt für Ländliche Entwicklung in Wurzen gefördert wird, dient der Firma Schreber-Bau als Winterbaustelle. "Es ist vorgesehen, die alte Übergangsstelle zwischen der Feldbahn und der Kleinbahn als Schauanlage einzurichten", klärt Winkler dazu auf. Zuspruch erhofft sich das Gemeindeoberhaupt nicht nur während der Landesgartenschau. "Die alten Transport- und Verladetechnologien können beispielsweise zum Tag des offenen Denkmals und ähnlichen Veranstaltungen sowie an den Fahrtagen der Feldbahn demonstriert werden.
Kurz vor der Fertigstellung befindet sich mittlerweile der Brückenbau in Glossen, der mit 60 000 Euro zu Buche steht.
"Die Einweihung des Streckenabschnitts ist mit dem Beginn der Landesgartenschau im April nächsten Jahres vorgesehen", betont das Gemeindeoberhaupt. Dann bestehe eine direkte Verbindung von der Feldbahn Glossen mit der Kleinbahnstrecke bis zur Bahn nach Oschatz.
Die Gemeinde hatte das Projekt Eisenbahnerlebniswelt im Rahmen ihre touristischen Entwicklungskonzeptes unter Mitwirkung der örtlichen Vereine ins Leben gerufen. "Wir wissen, dass es nicht nur Befürworter gibt", so Winkler weiter. "Ich wage aber zu behaupten, wenn wir dieses Projekt nicht in Angriff genommen hätten, wäre die Zukunft der Döllnitzbahn infrage gestellt worden." Mit den Anliegergemeinden Naundorf, Mügeln und Oschatz sowie dem Landkreis stehe man übrigens im Einklang. Alle Arbeiten laufen planmäßig und es gebe keine Bauverzögerung.

Heinz Großnick