Sornzig-Ablaß.
Die Döllnitzbahnbrücke über den Kemmlitzbach in Nebitzschen wird 20.600 Euro teurer als geplant.
Den Nachtrag in dieser Höhe verabschiedete der Gemeinderat von Sornzig-Ablaß in seiner Sitzung am
Donnerstagabend.
Der Grund für den Nachtrag: Als Grundlage für die Bohrungen für den Brückenbau wurde das
Bodengutachten verwendet, das vor drei Jahren für den Bau der Autobrücke daneben erstellt worden
war. "Wir sind davon ausgegangen, dass die Bodenverhältnisse fünf Meter weiter die selben
sind", erklärte Bürgermeister Volkmar Winkler. "Doch das war ein Trugschluss." Denn
der Boden war weicher als erwartet, daraufhin musste beim Bau umdisponiert werden.
Zusätzlicher Plan- und Prüfungsaufwand, Materialeinsatz und ein extra herangeführtes Rammgerät
führten zu den zusätzlichen Kosten in Höhe von 20.600 Euro. Erst hätte es damit Probleme
gegeben, doch nun könnten die Kosten doch mit der Förderung abgedeckt werden, außerdem werde der
Förderverein einen höheren Beitrag zur Verfügung stellen, betonte Winkler.
Die unterschiedlichen Bodenverhältnisse waren auch Thema der Diskussion: "Müssen wir
befürchten, dass in drei Jahren die Straßenbrücke absackt?", frage Gemeinderat Wolfgang
Hanns. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Boden so verschieden ist." Die
Verhältnisse seien aber unterschiedlich, entgegnete Winkler und verwies auf einen ähnlichen Fall
in Mügeln. Außerdem sagte er: "Ich gehe davon aus, dass die Straßenbrücke ordentlich gebaut
wurde." Ob es bei hohem Wasserstand ein Problem sein könnte, dass es zwischen den beiden
Brücken keine Verbindung gebe, wollte Gemeinderat Joachim Beyer wissen. "Da ist ein Abstand
von einem Meter, ich denke nicht, dass es da Probleme geben könnte", antwortete Winkler.
Jetzt ist beim Bau der Bahnbrücke Endspurt angesagt. "In 14 Tagen sind wir fertig",
betonte Winkler. Das sei nötig, da im Oktober mit dem Bau der Bahnstrecke Nebitzschen-Glossen
begonnen werden solle. Denn schon im April, zur Landesgartenschau, soll der Wilde Robert wieder
darüber fahren. "Wir konnten wegen planerischer Probleme im Straßenbau aber nicht eher
anfangen", sagte Winkler. Nun würde man doch nicht auf den Bau der Straße warten.
Susanne Maerz