Den Beitrag des Kaufmännischen Geschäftsführers der
Deutschen Regionaleisenbahn GmbH Georg Radke in der OAZ vom 9. August zur Döllnitzbahn nimmt
der Geschäftsführer der Omnibus-Verkehrsgesellschaft (OVH) Joachim Hoffmann als Anlass, sich
ebenfalls zu äußern:
Ich habe den Eindruck, dass Herrn Radke nicht mehr die Veröffentlichung in der OAZ vom17. Januar 2005
geläufig ist, in der Herr Curth als Geschäftsführer der Döllnitzbahn sich dahingehend äußert,
dass die Konkurrenzsituation zwischen OVH und DBG durch deren Mitgliedschaft im MDV und dem damit
geschaffenen gegenseitigen Ergänzungsverkehr weitgehend bereinigt ist.
Bereits Zum Fahrplanwechsel 2004/2005wurde unter Zugrundelegung der betriebstechnologjschen
Möglichkeiten der Döllnitzbahn eine abwechselnde Bedienung durch die Döllnitzbahn und den Bus
vereinbart. Anders wäre keine fahrgastgerechte Bedienung möglich gewesen. Nunmehr scheint Herr
Radtke mit seinen Formulierungen eine Taktik fortsetzen zu wollen, die darauf abzielt, von den
eigenen Problemen abzulenken und andere als Schuldige auszumachen.
Wenn die Fahrgäste das Angebot der Döllnitzbahn unzureichend annehmen, dann muss sich eben die
Geschäftsführung Gedanken machen und vor allem auch konzeptionell arbeiten. Dies trifft
insbesondere auch auf die kostenintensive Döllnitzbahn zu. Die jährlichen Betriebskostenzuschüsse
für die Durchführung des
Busverkehrs in der Relation Oschatz-Mügeln betragen nun einmal nur sechs Prozent der jährlichen
Betriebskostenzuschüsse der Döllnitzbahn. Hinzu kommt, dass in den letzten Wochen vor den
Sommerferien durchschnittlich nur 19 Fahrgäste die von der Döllnitzbahn montags bis freitags
angebotenen Fahrten (6.50 Uhr von Altmügeln nach Oschatz Südbahnhof und 13.40 Uhr vom
Südbahnhof nach Altmügeln) genutzt haben. Meiner Meinung nach ist auf Grund der zahlreich
stattfindenden Veranstaltungen an den Wochenenden und zu besonderen Anlässen eine Marktnische
vorhanden. Vorausgesetzt natürlich, die Geschäftsführung der Döllnitzbahn versteht es, auf die
Veranstalter zu zu gehen und sich mit einzubringen.
In diesem Zusammenhang hätte ich mir auch gewünscht, dass die Geschäftsführung der Döllnitzbahn
bereits heute zielstrebig ihre Aktivitäten auf die Lago 2006 ausgerichtet hätte. So ist es nur
folgerichtig, dass der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) einen gemeinsam mit den politisch
Verantwortlichen in unserem Landkreis eingeschlagenen Weg konsequent weiter bestreitet. Nur so ist
es möglich, dass sich die Geschäftsführung der Döllnitzbahn auf dem Boden der Tatsachen bewegt
und ihre Aktivitäten auf Prioritäten ausrichtet. Und dies ist nun einmal vordergründig die
Landesgartenschau.