Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 17. Mai 2005

Vorherige Meldung

Nächste Meldung


DRE zu OAZ-Beitrag

Zukunft der Döllnitzbahn weiter unklar

Oschatz/Mügeln. Die Sitzung des Aufsichtsrates der Deutschen Regionaleisenbahn GmbH (DRE) am Sonnabend brachte keine neuen Erkenntnisse über die Zukunft der Döllnitzbahn. Deren ehemaliger Geschäftsführer Gerhard Curth erklärte gegenüber der OAZ: "Man hat sich in der Sitzung entschieden, den Gerichten nicht vorzugreifen. Erst wenn über die Insolvenz von Amts- beziehungsweise Landgericht entschieden ist, soll es konkreter werden. Das ist nicht vor heute oder morgen zu erwarten", so Curth.
Unterdessen reagierte die Deutsche Regionaleisenbahn GmbH auf den OAZ-Beitrag vom Sonnabend, in dem sich auch Oberbürgermeister Andreas Kretschmar zur Sache äußerte. "Die Aufgabenstellung für ein Betriebskonzept sah vor, mit einem deutlich verringerten Umfang an jährlichen Zugkilometern, ein schwerpunktmäßig touristisches Fahrkonzept aufzubauen", fasste der kaufmännische Geschäftsführer Georg Radke zusammen. Genau das habe die Döllnitzbahn getan und hierzu das Kemmlitzer Planungsbüro plan.net beauftragt. Auf insgesamt fast 200 Seiten sei in aufwändiger Detailarbeit ein "modular aufgebautes Konzept" vorgelegt worden, das die Integration der Bahn in touristische Themenkomplexe vorsieht. Radke: "Die Behauptung des Herrn Kretschmar, Herr Curth habe klipp und klar gesagt, dass er kein Betriebskonzept aufstellen werde, ist frei erfunden."
Zur angeblichen Insolvenz der Döllnitzbahn GmbH schreibt Radke: "Ausweislich des vorläufigen Jahresabschlusses 2004 weist die GmbH ein ausreichendes Eigenkapital auf und konnte auch ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Allerdings gibt das jüngste Agieren seitens des Gesellschafters Zweckverband Döllnitzbahn und auch des ZVNL, das anscheinend der GmbH zum Nachteil reicht, großen Anlass zur Besorgnis. Die DRE prüft derzeit, ob hier nicht Verstöße gegen gesetzliche Regelungen, insbesondere auch dem Insolvenzrecht, vorliegen.

TL