Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 3. Mai 2005

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Angekündigte Stilllegung der Döllnitzbahn blieb aus

Machtpoker um Geschäftsführer-Posten

Oschatz. Der Streit unter den Döllnitzbahngesellschaftern Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) und Deutsche Regionaleisenbahn geht weiter. Der Zweckverband Döllnitzbahn setzte vergangene Woche den Oschatzer Rechtsanwalt Albert Pfeilsticker als Geschäftsführer ein. Das lehnte die Deutsche Regionaleisenbahn jedoch ab. Gerhard Curth betrachtet sich nach wie vor als Geschäftsführer (OAZ berichtete).
Der Anwalt meldete am Freitag beim Amtsgericht in Leipzig für die Döllnitzbahn GmbH Insolvenz an und kündigte die Stilllegung der Bahn für ein Jahr ab 2. Mai an.
Doch gestern rollten die Züge weiter. "Solange meine Entscheidung Bestandskraft hat wird weitergefahren. Wir werden als Deutsche Regionaleisenbahn nicht zulassen, dass die Döllnitzbahn kaputt gemacht wird", betonte Curth. Auch die 17 Mitarbeiter, denen der Anwalt am 28. April fristlos gekündigt hatte, setzten ihre Arbeit fort.
"Die Leute die dort arbeiten, haben keinen Anspruch auf Gehalt. Sicherheitseigentümer der Bahn ist die Sparkasse Leipzig und die weiß, das Insolvenz angemeldet ist", sagte Pfeilsticker. Er will jetzt die Entscheidung beim Amtsgericht abwarten.

Anmerkung des Webmasters: Im ersten Satz ist ein Fehler enthalten. Gesellschafter der Döllnitzbahn GmbH (DBG) ist der Zweckverband Döllnitzbahn, nicht der ZVNL! Der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig bestellte mit Mitteln des Freistaats Sachsen den Großteil der Verkehrsleistungen bei der DBG.