Oschatz. Die Döllnitzmauer an der Breiten Straße hat sich
wahrscheinlich durch die Beräumung des Flüsschens an dieser Stelle gesenkt. "Es besteht ein
zeitlicher Zusammenhang zwischen dieser Baumaßnahme und der gefährdeten Standsicherheit der
Mauer", sagte gestern Ulf Gürke, Geschäftsführer des Oschatzer Ingenieurbüros Reichert & Gürke,
gegenüber OAZ.
Die Döllnitzbahn, die wegen der einsturzgefährdeten Mauer ihren Betrieb zwischen dem Hauptbahnhof
und dem Südbahnhof am 10. November einstellen musste, hatte gestern Vertreter des
Landratsamtes, der Flussmeisterei, des Straßenbauamtes und der Stadt Oschatz zur Vorstellung des
Gutachtens eingeladen. "Die Frage ist nun: Wer hat den Schaden verursacht?", sagte
Bahnbetriebsleiter Andreas Franzke. Wenn diese Frage geklärt sei, werde eventuell ein
Strafantrag gegen den Verursacher gestellt. Franzke geht davon aus, dass die Mauer noch in diesem
Jahr gesichert wird.
"Die Bahn soll so schnell wie möglich wieder fahren", sagte er. " Wir haben das
Gutachten erhalten und werden es überprüfen", sagte Britta Andreas, Sprecherin der
Landestalsperrenverwaltung. Bis wann die Prüfung abgeschlossen sein wird, stand gestern noch nicht
fest.
FH