Oschatz. Am 10. Dezember ist es einen Monat her, dass der
Kleinbahnabschnitt zwischen dem Oschatzer Hauptbahnhof und dem Südbahnhof gesperrt werden musste.
Morgen soll sich entscheiden, wie es weiter geht. "Wir haben Vertreter der Stadt Oschatz, des
Landratsamtes, des Straßenbauamtes und der Flussmeisterei zu einer Beratung eingeladen", sagte
Bahnbetriebsleiter Andreas Franzke auf OAZ-Anfrage.
Im Mittelpunkt der Beratung wird ein
Baugrundgutachten zu der einsturzgefährdeten Döllnitzmauer an der Breiten Straße stehen, wegen der
die Bahn ihre Aktivitäten auf diesem Streckenabschnitt einstellen musste. "Das Gutachten ist so
gut wie fertig. Es deutet sich an, dass bei den Bauarbeiten in der Döllnitz gepfuscht wurde", so
Franzke. Neben den Gleisen hatten sich Risse gebildet, die auf ein Zusammenrutschen der Mauer
hindeuten. Möglicherweise, so der Betriebsleiter, müssen nun auch entlang der Döllnitzmauer an der B 6 Standfestigkeitsuntersuchungen
gemacht werden.
Wann der Bahnbetrieb auf dem jetzt
gesperrten Streckenabschnitt wieder aufgenommen werden kann, steht noch in den Sternen. Eventuell
kann die einsturzgefährdete Mauer wegen des Winterwetters erst im Frühjahr repariert werden. Bis
dahin übernehmen Busse im Schienenersatzverkehr die Beförderung der Fahrgäste.
FH