Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 7. Oktober 2003


Deutsche Bahn verhandelt mit der Döllnitzbahn

Kleinbahn verkauft Tickets für die "Große"

Oschatz.  Die Reformpläne und Umstrukturierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn (DB) ziehen große Kreise. Nach dem "Ausverkauf" des Oschatzer Bahnhofsgebäudes (OAZ berichtete), geht es jetzt um den künftigen Verkauf der Tickets für den DB-Reiseverkehr. Wie von Helga Kuhne aus der Dresdener DB-Pressestelle zu erfahren war, laufen derzeit Vertragsverhandlungen mit der Döllnitzbahngesellschaft, die diese "Geschäfte übernehmen" soll. Ausgangspunkt für diesen Schritt seien Rentabilitätsgründe. lmmerhin würden immer weniger Menschen mit der Bahn fahren. "Da lohnt sich ein Reisezentrum wie dieses nicht mehr" erklärte sie auf OAZ-Anfrage.
Natürlich mussten die Vorstellungen der DB auch vor dem Verkehrsverbund und dem Freistaat Stand halten. "Das Konzept wurde akzeptiert", sagte Helga Kuhne. Als Termin der Übergabe sei der 30. November ins Auge gefasst. "Vorerst soll der Fahrkartenverkauf weiterhin auf dem Bahnhof erfolgen. Es ist schon möglich, dass die Döllnitzbahn später eine Filiale im Stadtzentrum eröffnet. Das aber ist uns nicht bekannt", so Kuhne.
Gerhard J. Curth" der Geschäftsführer der Döllnitzbahn bestätigte, dass Gespräche mit der DB bezüglich der Übernahme des Fahrkartenverkaufs laufen. Allerdings steckten die noch in den Anfängen, "Wir haben erfahren, dass die Deutsche Bahn das Reisezentrum schließen wollte", erklärte er. Deshalb wolle die Döllnitzbahn diesen Service übernehmen, der mit dem zur Verfügung stehenden eigenen Personal abgedeckt werden könne. "Ob wir zu gegebener Zeit vielleicht im Zentrum eine Filiale  eröffnen, ist noch offen", so Curth.

GL

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