Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 25. April 2003
Zwei Varianten für Radler nach Bahn-Rückbau
Liebschützberg. Die einstige Bahnlinie zwischen Oschatz und Strehla wird zurückgebaut). Schienen und Schwellen verschwinden, es bleibt ein Bahndamm. Ist dieser als Radweg zu nutzen oder eher der danebenliegende Wirtschaftsweg? Dies war ein Thema im Technischen Ausschuss Liebschützberg. Seite 15
Zwei RadIer-Varianten nach ..Rückbau" der Bahnstrecke:
Bahndamm oder Wirtschaftweg?
Liebschützberg.
Leute jenseits der 50 können sich noch an eine funktionierende Bahnlinie
zwischen Oschatz und Strehla erinnern; späterhin bezeugten nur noch Tag und
Nacht herumstehende leere Güterwaggons zwischen Zaußwitz und dem
EIbestädtchen vom Abenteuer am Schienenstrang. Nach der Wende waren diese von
dem Gleis verschwunden - und jetzt werden die Schwellen und Schienen entfernt,
die Deutsche Bahn nennt dies "Rückbau".
Doch was danach kommen sollte und könnte, damit beschäftigten sich auch schon
die Mitglieder des Technischen Ausschusses der Gemeinde Liebschützberg. Wie dem
Ganziger Peter Anders schwebt auch anderen Ausschussmitgliedern vor, die
Gemeinde weitreichende an den internationalen Elbradwandertag anzubinden, so
etwa von Ganzig über Bornitz und Canitz nach Riesa, oder eben über Zaußwitz
und Strehla hin zur EIbestadt. Für letzteres bestünde nach dem Rückbau
eventuell die Chance, den vorhandenen Damm mit seiner Schotterunterlage zu
nutzen, mit einer Bitumenschicht zu versehen, und fertig wäre ein idealer
Radweg. Doch mehrere Hindernisse scheinen dieser Variante im Wege zu stehen. Die
Deutsche Bahn dürfte die Überbleibsel an einen Nachnutzer kaum kostenlos
abgeben. Außerdem verläuft der Damm auch über privaten Grund und Boden,
dessen Erwerb ebenso zusätzliche finanzielle Mittel forderte. Die Mehrheit der
Ausschuss-Mitglieder folgte eher der Idee von Roland Höptner, und die sieht so
aus: Fast parallel zu der Bahnstrecke verlaufen Wirtschaftswege, die zum
Großteil im Besitz der Kommune sind. Die sollte man eher instand setzen und
für eine gemischte Nutzung auf Vordermann bringen. Das wäre sicher
kostensparender, so Höptner.
R. Stroh