Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 18. Mai 2002

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Gestern Einweihung in Oschatz und Schweta:

Bahnsteige mit neuem Antlitz

 Oschatz/Schweta. Die neu ausgebauten Bahnsteige der Döllnitzbahn am Bahnhof in Oschatz und am Gasthof Schweta sind gestern offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Im Beisein von Landrat Robert Schöpp und weiteren Gästen bedankten sich der Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretschmar und sein Mügelner Amtskollege Gotthard Deuse bei den Baufirmen für die qualitätsgerechte Realisierung.

Ihr Dank galt aber auch dem Regierungspräsidium Leipzig und dem Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig für die Bereitstellung der Fördermittel. Während der Ausbau in Oschatz für 90 000 Euro realisiert wurde, bezifferte Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse die Bausumme auf 23 000 Euro. 75 Prozent dieser Summe davon flossen als Fördermittel.
Beide Bürgermeister ließen aber auch nicht unerwähnt, dass die Mitarbeiter der Döllnitzbahn selbst aktiv mitwirkten und beispielsweise einige Arbeiten in Eigenleistung erledigten. Das gilt ebenfalls für die Bauhofmitarbeiter von Mügeln, die das Wartehäuschen aufstellten.
Im Hinblick auf die Landesgartenschau habe sich die Stadt Oschatz das Ziel gestellt, das Bahnhofsumfeld des Hauptbahnhofes aufzuwerten. So ist im nächsten Jahr die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes geplant und sollen bis zur Landesgartenschau weitere Haltepunkte eine Verschönerungskur erhalten.
Der Bahnsteig am Schloss Ruhetal in Mügeln soll laut Deuse als nächstes Vorhaben in Angriff genommen werden. Nach einer gemeinsamen Fahrt mit der Döllnitzbahn von Oschatz nach Schweta konnten sich die Teilnehmer der Einweihung am kalten Buffet stärken. Das hatten die jungen Hobby-Köche der Goetheschule Mügeln vorbereitet. Ihr Talent stellten sie im vergangenen Jahr als Teilnehmer am 6. Erdgaspokal mit einem zweiten Platz am Ende ausreichend unter Beweis.

H. Großnick


Meine Meinung

Trauben hängen hoch

Von GABI LIEBEGALL

Die Döllnitzbahn hat die eigenen Ansprüche recht hoch angebunden. Mi den gestern übergebenen Bahnsteigen in Oschatz und Schweta hat die Gesellschaft einen ansprechenden Schritt in Richtung Landesgartenschau getan. Immerhin sollen recht viele Besucher im Jahr 2006 das Gelände an der Döllnitzaue mit dem Wilden Robert besuchen. Und dass sich das lohnt, darüber soll natürlich nicht erst in vier Jahren gesprochen werden.
Jetzt muss sich die Deutsche Bahn um den Oschatzer Bahnhof noch ernsthafter als bisher Gedanken machen, meine ich. Nicht nur, dass es hier so gut wie keinen Service mehr gibt, liefert die Unsauberkeit umso mehr Gesprächsstoff. Denn die Welten, die zwischen dem neune Bahnsteig der Döllnitzbahn und dem Bahnhofsgelände liegen, werden jetzt umso deutlicher.
Das dürfte ein guter Grund für einen lohnenswerte Wettbewerb zwischen dem großen und dem kleinen Betrieb sein. Die Döllnitzbahn zeigt, wozu sie fähig ist, und die Deutsche Bahn AG beweist, dass sie ihrem Selbstbild gerecht wird.