Oschatz/Schweta. Die neu ausgebauten
Bahnsteige der Döllnitzbahn am Bahnhof in Oschatz und am Gasthof Schweta sind
gestern offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Im Beisein von Landrat
Robert Schöpp und weiteren Gästen bedankten sich der Oschatzer
Oberbürgermeister Andreas Kretschmar und sein Mügelner Amtskollege Gotthard
Deuse bei den Baufirmen für die qualitätsgerechte Realisierung.
Ihr Dank galt aber auch dem Regierungspräsidium
Leipzig und dem Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig für die Bereitstellung der
Fördermittel. Während der Ausbau in Oschatz für 90 000 Euro
realisiert wurde, bezifferte Mügelns Bürgermeister Gotthard Deuse die Bausumme
auf 23 000 Euro. 75 Prozent dieser Summe davon flossen als
Fördermittel.
Beide Bürgermeister ließen aber auch nicht unerwähnt, dass die Mitarbeiter der
Döllnitzbahn selbst aktiv mitwirkten und beispielsweise einige Arbeiten in
Eigenleistung erledigten. Das gilt ebenfalls für die Bauhofmitarbeiter von
Mügeln, die das Wartehäuschen aufstellten.
Im Hinblick auf die Landesgartenschau habe sich die Stadt Oschatz das Ziel
gestellt, das Bahnhofsumfeld des Hauptbahnhofes aufzuwerten. So ist im nächsten
Jahr die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes geplant und sollen bis zur
Landesgartenschau weitere Haltepunkte eine Verschönerungskur erhalten.
Der Bahnsteig am Schloss Ruhetal in Mügeln soll laut Deuse als nächstes
Vorhaben in Angriff genommen werden. Nach einer gemeinsamen Fahrt mit der
Döllnitzbahn von Oschatz nach Schweta konnten sich die Teilnehmer der
Einweihung am kalten Buffet stärken. Das hatten die jungen Hobby-Köche der
Goetheschule Mügeln vorbereitet. Ihr Talent stellten sie im vergangenen Jahr
als Teilnehmer am 6. Erdgaspokal mit einem zweiten Platz am Ende ausreichend
unter Beweis.
H. Großnick
Meine
Meinung
Trauben
hängen hoch
Von
GABI LIEBEGALL
Die
Döllnitzbahn hat die eigenen Ansprüche recht hoch angebunden. Mi den gestern
übergebenen Bahnsteigen in Oschatz und Schweta hat die Gesellschaft einen
ansprechenden Schritt in Richtung Landesgartenschau getan. Immerhin sollen recht
viele Besucher im Jahr 2006 das Gelände an der Döllnitzaue mit dem Wilden
Robert besuchen. Und dass sich das lohnt, darüber soll natürlich nicht erst in
vier Jahren gesprochen werden.
Jetzt muss sich die Deutsche Bahn um den Oschatzer Bahnhof noch ernsthafter als
bisher Gedanken machen, meine ich. Nicht nur, dass es hier so gut wie keinen
Service mehr gibt, liefert die Unsauberkeit umso mehr Gesprächsstoff. Denn die
Welten, die zwischen dem neune Bahnsteig der Döllnitzbahn und dem
Bahnhofsgelände liegen, werden jetzt umso deutlicher.
Das dürfte ein guter Grund für einen lohnenswerte Wettbewerb zwischen dem
großen und dem kleinen Betrieb sein. Die Döllnitzbahn zeigt, wozu sie fähig
ist, und die Deutsche Bahn AG beweist, dass sie ihrem Selbstbild gerecht
wird.