Zu dem OAZ-Beitrag "Schulbus anstatt
Döllnitzbahn" vom 27. April schreibt Bettina Kniest aus Oschatz:
Sichtlich erschüttert haben wir den Beitrag
"Schulbus anstatt Döllnitzbahn" aufgenommen. Alle politische
Aktivität sollte doch nach unserer Meinung auf einer soliden und vor allem
wahren Basis stattfinden.
Ein Ziel, die Döllnitzbahn als Mittel des Schülerverkehres abschaffen zu
wollen, ist nach unserer Sicht nicht nur völliger Blödsinn, sondern
gleichzeitig ein Griff in die Geldbörse der Eltern, deren Kinder diese täglich
nutzen. Zum einen fragten wir uns, wie ein Schüler, der seinen Wohnsitz in
Oschatz hat, auf die Idee kommen kann, dass der Wilde Robert des Öfteren
Verspätung habe. Unser Sohn nutzt diese Fahrgelegenheit täglich und ist noch
nie zu spät zum Unterricht gekommen.
Die Aussage, dass es im Winter "vielen Leuten" in der Bahn zu kalt
sei, ist ebenfalls nur eine Halbwahrheit. Richtig ist, dass einmalig die Waggons
der Kleinbahn nicht genügend geheizt waren, jedoch konnten die Kinder als
Entschuldigung dafür auch unentgeltlich ihre Fahrt zum Schulort aufnehmen.
Einige Fragen seien noch gestattet. Welches Verkehrsmittel ist denn gerade im
Winter bei Eis und Schnee vom Winterdienst unabhängiger und vor allem besser
geeignet, sicher in der Schule anzukommen?
Unser Tipp: Eine politische Laufbahn sollte man mit sinnvollen Aufgabenstellungen
und vor allem mit dem Schaffen von Vertrauen beginnen. Es ist nicht immer
angebracht, die große Politik im Kleinen zu kopieren.