Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 14. Mai 2002 (Lesermeinung)

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Zur Diskussion um die Schülerbeförderung:

Wahlkampf mit Unwahrheiten?

 Zu dem OAZ-Beitrag "Schulbus anstatt Döllnitzbahn" vom 27. April schreibt Bettina Kniest aus Oschatz:

Sichtlich erschüttert haben wir den Beitrag "Schulbus anstatt Döllnitzbahn" aufgenommen. Alle politische Aktivität sollte doch nach unserer Meinung auf einer soliden und vor allem wahren Basis stattfinden.
Ein Ziel, die Döllnitzbahn als Mittel des Schülerverkehres abschaffen zu wollen, ist nach unserer Sicht nicht nur völliger Blödsinn, sondern gleichzeitig ein Griff in die Geldbörse der Eltern, deren Kinder diese täglich nutzen. Zum einen fragten wir uns, wie ein Schüler, der seinen Wohnsitz in Oschatz hat, auf die Idee kommen kann, dass der Wilde Robert des Öfteren Verspätung habe. Unser Sohn nutzt diese Fahrgelegenheit täglich und ist noch nie zu spät zum Unterricht gekommen.
Die Aussage, dass es im Winter "vielen Leuten" in der Bahn zu kalt sei, ist ebenfalls nur eine Halbwahrheit. Richtig ist, dass einmalig die Waggons der Kleinbahn nicht genügend geheizt waren, jedoch konnten die Kinder als Entschuldigung dafür auch unentgeltlich ihre Fahrt zum Schulort aufnehmen.
Einige Fragen seien noch gestattet. Welches Verkehrsmittel ist denn gerade im Winter bei Eis und Schnee vom Winterdienst unabhängiger und vor allem besser geeignet, sicher in der Schule anzukommen?
Unser Tipp: Eine politische Laufbahn sollte man mit sinnvollen Aufgabenstellungen und vor allem mit dem Schaffen von Vertrauen beginnen. Es ist nicht immer angebracht, die große Politik im Kleinen zu kopieren.