Beitrag aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 14. Dezember 2001

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Döllnitzbahn erhält im Jahr 2003 einen Dieseltriebwagen

Kostenübernahme für Bahn unklar

 Landkreis. Die Döllnitzbahn GmbH kann im nächsten Jahr mit der Lieferung eines Dieseltriebwagens rechnen. Allerdings muss das Unternehmen zehn Prozent der 3,5 Millionen Mark teuren Anschaffung selbst tragen (OAZ berichtete). Unklar bleibt allerdings, ob der Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig diese Kosten übernimmt, so wie es die Verbände bei anderen sächsischen Schmalspurbahnen vorhaben sollen.

"In unserem Verband ist vor allem vorgesehen, in die Zugangsstellen zu investieren. Die Bahnhöfe befinden sich in schlechtem Zustand. Die Fahrzeugförderung ist Aufgabe des Freistaates", erklärte dazu Thomas Glass, Geschäftsführer des Zweckverbandes Nahverkehrsraum Leipzig. Allerdings stelle der Zweckverband seinen Mitgliedern jährlich Investitionssummen für den Örtlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zur Verfügung. In diesem Jahr bekam der Landkreis Torgau-Oschatz laut Glass 35 000 Mark. Welche Summe im nächsten Jahr gezahlt wird, sei noch nicht klar. "Letztlich muss der Landkreis entscheiden, welche Verwendung das Geld findet. Dazu gibt es bisher noch keine Positionierung. Ich möchte diesen Entscheidungen nicht vorgreifen", so Glass abschließend.
"Zunächst muss der Antrag zur Übernahme dieser Kosten erst einmal gestellt werden", informierte Sigmar Steinacker, Dezernent für Ordnung und Verkehr beim Landratsamt Torgau-Oschatz. Wieviel Geld im nächsten Jahr tatsächlich zur Verfügung stehe und wieviel Anträge es zur Kostenübernahme gebe, sei noch nicht bekannt. Die eingereichten Vorschläge sollen im Kreisausschuss beraten werden. Das Gremium entscheide letztlich auch über die Verwendung der zur Verfügung stehenden Summe.
Unterdessen begrüßt der Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretschmar die beabsichtigte Lieferung des neuen Dieseltriebwagens für die Döllnitzbahn. "Wenn wir die Bahn erhalten wollen, müssen wir sie schnell machen und mit dem entsprechenden Komfort ausrüsten. Das ist die Grundvoraussetzung dafür, dass sie auch angenommen wird", verdeutlichte Kretschmar.

Heinz Großnick